Das Psycho-Duell zum spannenden Match Deutschland gegen Argentinien ist längst eröffnet. Bastian Schweinsteiger setzte als Erster mit einer deftigen Aussage an: “Der Schiedsrichter solle ein wachsames Auge auf die besonders unfairen Argentinier werfen.” Zusätzlich handelt es sich um ein historisches Wiedersehen: Argentinien gegen Deutschland im WM-Viertelfinale – das gab’s auch schon vor vier Jahren. Damals setzten sich Klose & Co. mit 4:2 im Elfmeterschießen durch.

Die Abneigung zwischen den beiden Teams ist eine tiefe und wurzelt in der gemeinsamen WM-Vergangenheit. Denn wenn Deutschland gegen England ein WM-Klassiker ist, dann ist Deutschland gegen Argentinien eigentlich ein WM-Super-Klassiker.

Die deutsche Nationalelf um Trainer-Ass Jogi Löw hat vor allem im Spiel gegen England nach dem Motto der Musketiere agiert und mannschaftliche Geschlossenheit gezeigt – vor dem Viertelfinale gegen Argentinien rückt die Mannschaft auch abseits des Platzes zusammen. Löw wird wohl mit der Startelf aus dem Achtelfinale beginnen. Lukas Podolski und Mesut Özil mussten zwar unter der Woche das Training abbrechen, aber es besteht keine Gefahr für das Spiel am Samstag.

Die Stärke von Argentinien liegt – wie übrigens auch jene der deutschen Mannschaft – im Offensivspiel. Als argentinische Achillessehne könnte sich zweifellos die Defensive mit den beiden Verteidigern Wálter Samuel (Inter Mailand) oder Nicolás Burdisso (auch Inter, ausgeliehen an AS Rom) und Martín Demichelis herausstellen. Diego Maradona wird von seinem offensiven 4-3-3 nicht abweichen. Auch der gescholtene Martin Demichelis vom FC Bayern München bleibt weiterhin in der ersten Elf